Pädagogischer Hinweis zu den Socken-Experimenten

Für das erste Sockenexperiment wird für jedes Team eine Socke mit sechs Perlen vorbereitet. In jede Socke werden z.B. drei rote, zwei blaue Perlen und eine grüne Perle gesteckt.

Beim ersten Experiment denken einige SchülerInnen, sie könnten die verschiedenen Farben fühlen. Sie sehen oft noch keinen Zusammenhang zwischen der Strichliste, die sie führen und dem Ergebnis, welches sie vermuten.
Andere schreiben jedoch schon, dass wenn sie Farben deutlich häufiger gezogen haben, von dieser Farbe mehr Perlen in der Socke stecken müssen.
Wenn alle SchülerInnen 100 mal gezogen haben, können sie in einem Auswertungsgespräch vergleichen, wie oft sie welche Farbe gezogen haben. Sie können ihre Theorien den anderen in der Klasse vorstellen.

Wir haben uns entschieden, beim zweiten Socken-Experiment mehr Perlen in die Socke zu stecken. Hier haben die Schülerinnen ihren Versuch mit acht Perlen in insgesamt vier Farben wiederholt. Jetzt achteten bei der Auswertung wesentlich mehr SchülerInnen auf die Strichliste.

Im Mathe-Buch konnten sich alle Gedanken dazu machen, was das Socken-Experiment mit Zufall oder Wahrscheinlichkeit zu tun haben könnte. In unserem Kurs kannten die SchülerInnen den Begriff Wahrscheinlichkeit nicht. Sie hatten ihn schon gehört, konnten ihn aber nicht erklären.
Als das Nachfragen der SchülerInnen, was denn Wahrscheinlichkeit sei, immer drängender wurde, haben wir einzelnen Interessierten die Aufgaben gestellt:
Stecke drei Perlen in eine Socke. Die Wahrscheimlichkeit (Chance) eine rote zu ziehen, soll größer sein, als die, eine blaue zu ziehen.
Oder: Stecke drei Perlen in eine Socke. Die Wahrscheinlichkeit (Chance) soll 100% sein, dass du eine blaue Perle ziehst.
Diese Aufgaben konnten die SchülerInnen sofort lösen und stellten dann der ganzen Klasse vor, was sie über Wahrscheinlichkeit heraus gefunden hatten.

Die Wahrscheinlichkeit kann auch in einem Bruch ausgedrückt werden, wenn die SchülerInnen dieses Thema bereits kennen. Dies ist für 5. und 6. Klassen eine Anforderung im Rahmenlehrplan. Im Kurs befinden sich unter der Überschrift Wahrscheinlichkeit als Bruch darstellen Arbeitsmaterial und Übungen zu dem Thema.

Aufgaben zu erfinden, in denen die Wahrscheinlichkeit als Bruch dargestellt werden soll, können danach die SchülerInnen selbst übernehmen. Platz dazu gibt es im Forum: Aufgaben und Fragen zum Thema, die ihr euch selbst ausgedacht habt


geändert: Donnerstag, 19. Januar 2012, 14:22