Windflieger in der Natur

Waldrebe
Die Ausbreitung von Pflanzen mit dem Wind, ist eine sehr alte Technik. Sie wurde schon von den ersten Landpflanzen auf der Erde genutzt. Windflieger lassen ihren Samen mit dem Wind treiben. Je nachdem, wie der Samen gebaut ist, kann er dabei mehrere hundert Meter oder auch einige Kilometer zurücklegen.

Zu den Windfliegern gehören:
  • Ballonflieger und Blasenflieger
    Die Samen dieser Pflanzen liegen in Ballons oder Blasen. Sie können sich dadurch länger in der Luft halten. Beispiele hierfür sind der Blasenstrauch (Blase, Samen) und der Wundklee.
  • Haarflieger und Schirmflieger
    Die Pflanzen haben Samen mit Haaren oder Schirmen ausgebildet, die den Luftwiderstand vergrößern. Die Haare oder der Schirm wirken wie ein Fallschirm. Deshalb sinken die Samen nicht so schnell zu Boden und können länger und weiter durch die Luft getragen werden. Zu diesen Pflanzen gehören die Waldrebe und der Löwenzahn.
  • Flügelflieger, auch Schraubenflieger genannt Die Samen dieser Pflanzen besitzen einen Kern und einen leichten Flügel. Nach einem kurzen Sturzflug gehen sie in eine spiralförmige Bewegung über. Sie drehen sich um ihre eigene Achse. Beispiele hierfür sind die Samen der Linden, Ahorne und Birken
  • Scheibenflieger
    Die Frucht der Ulme sieht aus wie eine Scheibe. Durch den Wind wird sie in eine kreiselnde Bewegung (vergleichbar einer "fliegenden Untertassen") versetzt. So hat sie die Möglichkeit, eine längere Strecke in der Luft zurückzulegen.
  • Körnchenflieger Die Samen dieser Pflanzen haben ein winziges Gewicht von unter 0,1 mg. Weil sie so leicht sind, erreichen sie mithilfe des Windes weite Entfernungen. Beispiele hierfür sind Orchideen und Heidekraut (Frucht, Samen). In unterschiedlichen Büchern oder auf verschiedenen Webseiten findest du noch viele andere Namen, um die Flugsamen einzuteilen.
geändert: Dienstag, 30. Oktober 2012, 12:49