Gruppen und Gruppierungen in Moodle

In Moodle gibt es eine grundlegende Vorstellungen von Gruppen, die uns aus der Schulpraxis nicht so vertraut ist. Während wir Gruppen oft einteilen, damit sie an verschiedenen Aufgaben innerhalb eines Themas/Projekts arbeiten, geht die Moodle-Programmierung zunächst einmal davon aus, dass alle Teilnehmenden an der gleichen Aktivität arbeiten, nur eben in Gruppen.

Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:
  • die sichtbaren Gruppen
  • die getrennten Gruppen
Sichtbare Gruppen sehen die Aktivitäten der anderen Gruppen, z.B. in einem Forum oder einem Wiki, können sich daran aber nicht beteiligen, sondern kommunizieren nur innerhalb der eigenen Gruppe.
Getrennte Gruppen sehen voneinander nichts.

Man kann den Gruppenmodus für einen Kurs in den Kurseinstellungen von vornherein einstellen. Dann werden alle Aktivitäten, bei denen das möglich ist, zunächst in diesen Gruppenmodus gesetzt. Wählt man in den Kurseinstellungen "übergreifend" aus, kann man daran später nichts ändern. Tut man das nicht, kann man die Voreinstellung beim jeweiligen Modul ändern. Das ist in der Regel die flexibelste Lösung.

Wenn man den Gruppenmodus eingestellt hat, muss man die Teilnehmenden auch in Gruppen aufteilen, sonst sind ihnen möglicherweise die Aktivitäten nicht zugänglich.

Bis vor einiger Zeit wurde in Moodle davon ausgegangen, dass die Gruppen innerhalb eines Kurses konstant bleiben. In der Praxis ist das aber oft nicht der Fall.
So einfach man in einer Klasse die Gruppen neu zusammensetzen kann, so kompliziert ist das offensichtlich bei der Programmierung einer Lernplattform. Deshalb hat es lange gedauert, bis eine Lösung erreicht wurde.

Wenn die Gruppen innerhalb eines Kurses unterschiedlich zusammengesetzt werden sollen, richtet man Gruppierungen ein. Den Gruppierungen werden anschließend die Gruppen zugewiesen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt zusammen arbeiten sollen. Die Arbeit mit Gruppierungen in Moodle ist immer noch etwas experimentell und muss gut durchdacht werden.

In der Gruppierung "Planung" können in unserem Beispielkurs also die Gruppen vertreten sein, die sich um die verschiedenen Wandertagsziele kümmern, in der Gruppierung "Auswertung" die Gruppen, die zusammen an einem Kapitel des Wandertagsbuchs schreiben.

Die Gruppierungen ermöglichen es schließlich auch, Aktivitäten und Arbeitsmaterialien so zugänglich zu machen, dass sie nur für eine Gruppe gelten. Dafür gibt es eine Einstellung bei den einzelnen Modulen. In der Praxis bedeutet das oft, dass man
  • eine Gruppe bildet, die eine bestimmte Aufgabe bearbeiten soll
  • eine Gruppierung anlegt, der man nur diese Gruppe zuweist
  • das Arbeitsmaterial dieser Gruppierung zuweist.
Das ist unlogisch und umständlich, deshalb ändert es sich möglicherweise im weiteren Verlauf der Moodle-Entwicklung.

geändert: Freitag, 12. August 2011, 12:14