Pädagogische Hinweise zum Thema Insekten im Winter

Vorbereitungen

Sie benötigen in dieser Einheit für jedes Kind ein Fieberthermometer.
Passen Sie die Abstimmung: Deine Körpertemperatur und das Arbeitsblatt "Miss deine Temperatur" den Umständen (Sommer, Winter) an!

Nachdem die Kinder ihre Vermutungen zum Verbleib der Insekten im Winter gemacht haben, arbeiten sie zu ihrer eigenen Körpertemperatur. Ziel ist, ihnen nahe zu bringen, dass sie als Menschen über eine realtiv konstante Körpertemperatur verfügen, während die wechselwarmen Insekten stark schwankende Körpertemperaturen haben, was deren Leben stark beieinflusst.

Die Aufgabe ist mehrstufig und wird an mehreren Kursterminen durchgeführt:
  1. Die Kinder führen zunächst die Abstimmung: Deine Körpertemperatur durch, bei der sie sich für eine Vermutung zu ihrer eigenen Körpertemperatur und deren Schwankungen, in warmer und kalter Umgebung, mit viel und wenig Kleidung, äußern. In der Regel vermuten die Kinder, dass ihre Temperatur in warmen Räumen wesentlich höher ist, als auf dem kalten Schulhof. Genauso beliebt ist die Vermutung, dass ihre Körpertemperatur stark davon abhängt, wie viel Kleidung sie tragen.
  2. Danach überprüfen die Kinder ihre Vermutungen, indem sie die Aufgabe: Miss deine Körpertemperatur! durchführen. Sie messen auf dem Hof, in der Klasse, mit viel und weniger Kleidung ... und stellen fest, dass ihre Temperatur ungefähr zwischen 36° und 37,5° liegt. Sie vergleichen ihr Ergebnis mit ihrer früheren Vermutung.
  3. Nun lesen sie den Text: Insekten sind wechselwarm und besprechen in großer Runde die Unterschiede zwischen der Körpertemperatur der Insekten und der der Menschen.
  4. Die Texte Wo verbringen Ameisen den Winter? und Wie überwintern Marienkäfer? runden das Thema ab. Hier wird von interessanten Strategien des Überlebens im Winter berichtet.

Schwierigkeiten, die bei dieser Aufgabe auftauchen können

  • Fieberthermometer sind heutzutage digital. Das bedeutet, dass die Kinder Ergebnisse wie 36,8 oder auch 37,12 erhalten. Sie können oft noch nicht einschätzen, wie groß der Unterschied zwischen solchen Zahlen ist. Zur Vorbereitung wäre es sinnvoll, Übungen mit ihnen zu machen, die ihnen ermöglichen, zu der Aussage zu kommen, dass 36,8° und 37,12° keine großen Temperaturunterschiede sind. Wenn sie die Nachkommastellen noch überhaupt nicht einordnen können, sollten sie einige Vorübungen machen, z.B. mit 10 Holzklötzen, die jeweils ein Zehntel der Größe eines großen Holzklotzes haben. Benutzen Sie keine Thermometer, die eine zweite Nachkommastelle anzeigen, um die Kinder nicht zu überfordern.
  • Thematisieren Sie Messungenauigkeiten. Lassen Sie die Kinder unter gleichen Verhältnissen zweimal nacheinander messen. Wird das gleiche Ergebnis angezeigt? In der Regel nicht.
  • Eine weitere Schwierigkeit ist, dass die digitalen Fieberthermometer für eine Raumtemperatur von ca. 20° ausgelegt sind und bei sehr niedrigen Temperaturen (nahe 0°) unter Umständen keine Ergebnisse liefern, bzw. nie den Piepton erzeugen, der angibt, dass die Temperatur nicht mehr steigt.
  • Viele Kinder sind nach dem Versuch noch nicht überzeugt davon, dass ihre Körpertemperatur nicht deutlich sinkt, wenn sie sich in einer kälteren Umgebung aufhalten. Sie neigen dazu, kleinste Messunterschiede als Bestätigung ihrer Theorie zu interpretieren. Lassen Sie diesen Kindern Zeit! Wenn die Fieberthermometer länger in der Schule verbleiben können, können Kinder immer wieder in unterschiedlicher Umgebung messen und ihre Ergebnisse und die Umstände festhalten. Greifen Sie dieses Thema auch in anderen Unterrichtseinheiten auf! Mathematik bietet sich an. Es können Themperaturkurven erstellt werden, Umgebungstemperaturen mit Körpertemperaturen verglichen werden, ...
geändert: Donnerstag, 19. Januar 2012, 14:22